22.Februar 2013, 18:15 – 20 Uhr
Theatersaal der ÖAW, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien, 1. Stock
- Diskussionsleitung: Birgit Sauer (Universität Wien)
- Ulrike Felt (Universität Wien)
- Bernhard Flucher (MedUni Innsbruck)
- Nathalie Huber (IFQ, Berlin)
- Nicole Schaffer (Schaffer Research)
- Dorothea Sturn (FWF)
Unabhängig von den zahlreichen Erfolgsfällen nachhaltiger Förderung wissenschaftlicher Karrieren soll der Anlass genutzt werden, die Ansprüche an Exzellenz und die Folgen der Versuche, herausragende wissenschaftliche Leistungen und vor allem Potenziale zu erkennen, kritisch zu hinterfragen.
Als wesentliche Methoden der Messung und Definition von Exzellenz in der Wissenschaft werden im allgemeinen peer review und Kennzahlen angesehen. Unabhängig von ihrer jeweiligen Funktion beeinflussen diese Instrumente aber auch die Art und Weise, wie Leistung wahrgenommen und dargestellt wird. Die Erwartungen, die in künftige LeistungsträgerInnen in der Wissenschaft gesetzt werden, werden in Gutachten und Expertenmeinungen kommuniziert und erzeugen so ein Bild von WissenschaftlerInnen, dem sich der wissenschaftliche Nachwuchs anzupassen versucht. Die Fähigkeit, Leistungen und Potenziale darzustellen, bekommt auf diese Weise in diesem System ein immer größeres Gewicht. Damit besteht die Gefahr, dass mit der Zuschreibung von Exzellenz durch GutachterInnen und Forschungsförderinstitutionen eine Fortschreibung bestehender Muster und Leistungsdefinitionen betrieben wird, sodass mögliche Potenziale oft übersehen werden.
Mehr dazu: stipendien.oeaw.ac.at/